Besucherzähler Katharinenholz

Das Katharinenholz

Fährt man vom Neuen Palais kommend, die Ammundsenstraße herauf, befindet sich auf der linken Seite “Das Katharinenholz”. Auf der rechten Seite in Höhe Lendellallee befindet sich die Teufelsbrücke, die den sogenannten Teufelsgraben überspannt. Dieser bildet den Abfluss des Bornstedter Sees bei Hochwasser.
Genau hinter der Kreuzung Katharinenholzstraße, befanden sich die Schießstände der Garde-Jäger-Schützen mit dem Schützenhaus, einer Gaststätte die bis ca. Mitte der sechziger Jahre auch als solche genutzt wurde. Danach hatte sie jahrelang die HO als Lager in Gebrauch. Das Gebäude verkam jedoch zusehends und musste Anfang der 90iger Jahre den Neubauten weichen.
Das Katharinenholz war von dem Baumeister Peter Joseph Lenné eigentlich in die Landschaftsplanung eingebunden. Es überwog jedoch die militärische Nutzung und es wurden immer mehr Schießplätze errichtet. Das Gelände ist sehr stark von Gräben durchzogen, an deren Ende sich riesige Mauerwerke mit einem sogenannten Kugelfang befinden. So wurden auf den acht Schießbahnen unter anderem die Mörser eingeschossen.
Im Katharinenholz unweit des Schützenhauses befand sich ein Kriegerdenkmal, errichtet 1872 und erinnerte an den Einsatz der Gardejäger zu Fuß im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Von diesem Denkmal wurden im vergangenen Jahr von den Mitarbeitern einer Munitionsbergungsfirma noch einige Reste gefunden und geborgen. Es sind auf diesen Resten noch zwei Ortsnamen, die u.a. an die Gefallenen der Schlachten von Pierrefitte und Stains vom 19.9, 23.9 und 29.10.1870 erinnern, erkennbar. Vermutlich wurde das Denkmal gleich nach Ende des zweiten Weltkrieges demontiert bzw. gesprengt.

Im Gelände des Katharinenholzes trainiert seit Anfang der achtziger Jahre der Motorsportclub Potsdam, der sich 1958 gründete.

Leider wurde die Schönheit des Waldes durch die Fahrstrecken der Trialsportler unterbrochen. Auch die jetzige notwendige Munitionsbergung gibt dem Katharinenholz ein sehr verändertes Gesicht. Die Jugend gab mit ihren Graffitis den Mauerwerken ein prägendes Anlitz.
Doch wer mit offenen Augen durch “Das Katharinenholz” läuft, kann auch die Graffitis der älteren Generation entdecken.

Lässt man die Schießstände hinter sich und erklimmt weiter das Gelände, so entdeckt man eine weitere militärische Nutzung des Katharinenholzes. Es befand sich hier das Munitionsdepot der Grenztruppen. Leider ist das Gelände zugänglich,
so dass bereits viel Graffitis die Gebäude und Bunker zieren. Es soll eines Tages renaturiert werden, wobei einige Bunker als Zuhause der Fledermäuse dienen sollen.

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