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Die Internationale Touristische Friedensfahrt

1989 meine erste ITF, Warschau - Berlin - Prag

in diesem Jahr unter der Federführung der BSG Semper Berlin organisiert. Auch diesmal erfuhr ich davon aus der Zeitung. Es reizte mich natürlich andere Leute und fremde Städte kennenzulernen. Also meldete ich mich an. Zum Vorbereitungstreffen ging die Fahrt noch durch das geteilte Berlin. Genauer gesagt ging es ja von Potsdam mit dem Zug nur über den Aussen- Ring nach Berlin.

Im Sommer ging die Fahrt von Berlin direkt mit dem Zug nach der Hauptstadt Polens, nach Warschau. Dort angekommen bezogen wir das Quartier. Es war ein heißer Tag und was tut man in einer fremden Metropole.

Genau, man geht shoppen.

Warschau, eine Millionenmetropole und schon zu diesem Zeitpunkt mit riesigen Kaufpalästen. Doch auch die Kultur kam nicht zu kurz. Warschau im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört machte auch große Fortschritte beim Aufbau der historischen Innenstadt. Am Abend dann der erste Quartierwechsel, doch leider gab es dorthin schon den ersten Unfall unter den Aktiven.

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Dann endlich der Start in Warschau. Die Strecke nach Berlin zog sich endlos. Endlos lange Straßen, Alleen, Landschaft noch und nöcher. In Berlin angekommen, gab es dann den ersten Ruhetag. Ich fuhr natürlich nach Hause zum Klamottentausch. Die anderen nutzten den Berlinbesuch zur Besichtigung. Pünktlich zum Start war ich wieder da.

Weiter ging die Fahrt über Cottbus in Richtung CSSR. Auf die ersten tausend Kilometer wurden gebührend mit Sekt angestoßen. Kurz vor Rokycany in der CSSR ging mir das Tretlager kaputt, Ein Glück dort, denn man muß wissen, dass sich dort das Favorit- Werk befindet, Hersteller für Fahrräder und Ersatzteile. Wir hatten mit einem ehemaligen Bahnfahrer, einen Insider dabei. Er kannte dort einen Verantwortlichen im Werk. Ich bekam pünktlich am nächsten Morgen das neue Tretlager und es konnte weiter gehen.

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In Prag angekommen wurde zur Stadtbesichtigung geblasen und natürlich am Abend
dem U Fleku, der wohl berühmtesten Schwarzbier- Kneipe der Welt, ein Besuch abgestattet.
So wurde die Tour zünftig beendet.

Die Abreise erfolgte sehr individuell. Mit einer kleinen Truppe fuhren wir mit dem Rad nach
Bad Schandau, dort bekamen wir dann unser Gepäck und es ging dann weiter mit dem Zug in Richtung Heimat.

Das Abschlusstreffen Anfang Dezember fand dann wieder in Berlin, einer fast nicht mehr geteilten Hauptstadt ? statt. Diesmal konnte ich mit dem Bus und der S- Bahn den direkten Weg von Potsdam aus nehmen.

 Es war schon gigantisch.

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