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1990 Berlin - Prag - Czestochova - Görlitz

Die Mauer war gefallen.

Station und Ruhetag sollte Bratislava, die heutige Hauptstadt der Slowakei sein. Von dort aus ist es ja nur ein Katzensprung nach Wien. Also habe ich alle schon beim Vorbereitungstreffen heiß gemacht, Pässe mitnehmen, Vienna !!!

Es ging von Berlin / Schöneweide aus in Richtung Teltow, wo eine Gruppe von Italienischen Radlern zu uns stieß. Wir wurden über einige Kilometer von ihnen begleitet. Sie hatten Begleitfahrzeuge mit Fahnen und Musik dabei. Natürlich ertönte das Lied der Fussball WM ständig. Was uns doch wahrlich nicht störte, denn Deutschland wurde ja Weltmeister. Mit einem Zwischenstop in Magdeburg ging es weiter über den Kyffhäuser nach Gera.

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Der Ruhetag in der Tschechei war zwar nicht in Bratislava, aber dennoch in der Nähe zur Grenze nach Österreich. Die Übernachtung in einer noch nicht ganz fertigen Turnhalle. Das Vorhaben Vienna wurde in die Tat umgesetzt. Also ging es am Ruhetag bei 30 Grad nach Wien. Dort fuhren wir an der berühmten Wiener Copacabana entlang. Es folgte ein Abstecher zum Prater und eine anschließende Stadtbesichtigung. Sie führte durch wunderschöne malerische Gassen bis hin zum Stephansdom. Vom ersten Irakkrieg erfuhren wir von einer Zeitung in Wien.
Nach 3 Stunden Stadtrundgang in der Gluthitze erfolgte die Rückfahrt.

Es standen am Abend 200 km auf dem Tacho, Ruhetag ?
Die Daheimgebliebenen begrüßten uns am Abend mit einem großen Hallo.

Danach ging es in Richtung Polen. Das Wetter verschlechterte sich. Es begann zu schütten.
Am Grenzübergang verbrachten wir die Wartezeit in einer Gaststätte, da wir geschlossen über die Grenze mussten. Unter unseren Stühlen bildeten sich riesige Pfützen, es sah sehr lustig aus.
Kurz vor dem Etappenziel ein Platter. Meine Hände waren so Klamm, dass mir Holger beim Reifenwechsel helfen musste. Auf Grund des miesen Wetters holte ich mir eine Supererkältung und musste am nächsten Tag mit dem Auto fahren.

In Cestochowa gab es zur Ankunft, wie so oft Melone, lecker. Am nächsten Tag besuchten wir die Kirche zur schwarzen Madonna. Erst wurde ein Kirchenlied angestimmt, doch es verebbte nach der ersten Strophe. Dann stimmte ein junger Mann, der direkt neben uns stand ein Lied an, mit glockenklarer Stimme. Unserem Anschein nach ein Lied von Solidarnocs. Es war ein Hochgenuss, und es sangen diesmal Alle mit.

Am Mittag wurden wir dann Zeugen der Sprengung des Lenin- Denkmals.

Weiter ging die Fahrt bis zum Zielort Görlitz. Dort übernachteten wir in einer Jugendherberge. Am Abend feierten wir in einem Jugendklub eine Riesenparty. Und sogar unser Freund Laube tanzte, was sehr verwunderte.


Eine der schönsten Abschiedspartys.

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