1998 Potsdam - Erfurt - Rom Mein Vater war im April verstorben. Ich wollte jedoch auch dieses Jahr die ITF bestreiten. Bereits zum 10. mal. Schon der Start am Schwielowsee gestaltete sich schwierig, ich hatte meine Radschuhe vergessen. Von Muttern wurden sie prompt nachgeliefert. Genau der richtige Einstieg, um bis nach ROM zu rollen. Eigentlich sollte es in Wiesenburg noch am Gedenkstein von Hermann Boßdorf vorbeigehen, aber es fehlte einfach die Zeit. In Halle erwartete uns eine gemütliche Jugendherberge. Der richtige Start war dann aber erst in Erfurt. Mit Zwischenstop in Ingolstadt ging es nach Altdorf, dort gab es Verpflegung und Postkarten für Tom, Detlef und mich von guten Bekannten. Leider wurde die Rast nicht vom gesamten Feld im Zentrum von Altdorf gemacht. Die Stadtdurchfahrt München bewältigten einige von uns mit der S-Bahn bis zum Starnberger See. Dort gab der OB nur für uns ein kleines Jodlkonzert. Am Abend besuchten wir noch eine Schänke mit direktem Blick zur Zugspitze. Einfach fantastisch. Am nächsten Morgen ging es mit einer Polizeieskorte vorbei an den Olympiaschanzen in Richtung Innsbruck. Dort war ich bereits zum 2mal. Tags darauf ging es wieder erst einmal bergauf über den Brenner nach Italien. Strahlender Sonnenschein und herrliche Aussichten halfen uns die Strapazen zu ertragen. An der Grenze jedoch erwartete uns schlechteres Wetter. Einige konnten jedoch nicht genug von den Bergen bekommen und fuhren einen Umweg über einen Pass. Dort wurden sie von einem Schneegestöber empfangen. Am nächsten Tag bewältigten wir bei wunderschönem Wetter den Karerpass mit 1745 m Höhe und bestaunten den glasklaren Karersee. Vorbei am Gardasee, wo erst einmal gebadet wurde, ging es nach Verona. Da wir dort einen Ruhetag einlegten, nutzen einige die Zeit zu einem Besuch der Oper. Auch schauten wir beim wohl berühmtesten Liebespaar der Welt vorbei. Romeo und Julia. Weiter ging es durch die Poebene nach Modena. Danach buckelte die Landschaft wieder. In Richtung Florenz gab es zur Rast in der Nähe des Futapasses - Melone satt. Auf dem Futapass, der zwar nicht auf unserer Strecke lag, begleiteten mich Tom und Detlef auf einen Friedhof. Jedoch freute ich mich, meinem Opa die Ehre zu erweisen und legte an seinem Grab ein paar vorher gepflückte Feldblumen nieder. Am Abend übernachteten wir in Firenze. Auf dem Weg nach Viterbo musste ich mich auch noch verfahren. Statt auf der richtigen Strecke bewegte ich mich genau auf dem Bergkamm. Es buckelte reichlich. Natürlich bekam ich auch einen Hungerast. Einfach schrecklich. Kurz vor Rom versammelten wir uns auf einem Platz und warteten auf die Carabinieris, die uns zum Stadio Olympico eskortierten. Empfangen wurden wir dann mit Volksmusik und Freibier. Natürlich machten wir am Abend und am nächsten Tag die Stadt unsicher. Leider musste ich einen Tag früher abreisen, denn ich hatte daheim einen dringenden Termin. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Bilder wurden von Thomas Rose zur Verfügung gestellt. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|