Die Bastion Am Schillerplatz

Direkt am Bahnhof Charlottenhof beginnend liegt rechterhand die Siedlung Am Schillerplatz.
Ursprünglich hieß sie jedoch Friedrichstadt nach dem Potsdamer OB General Friedrichs benannt.
Das denkmalgeschützte Wohnensemble wurde 1935-38 aus Glindower Ziegeln errichtet.
Das Areal weist eine sogenannte Blockbebauung auf und besitzt sehr große Innenhöfe.
Zum Wasser hin sieht man riesige Grünflächen mit altem Baumbestand. Geschaffen wurde diese Grünanlage unter dem Stadtgarten- und Friedhofsdirektor Hans Kölle.
Direkt am Wasser befindet sich die Bastion. Sie besaß eine kleine Aussichtsplattform,
diente aber eigentlich der Bewässerung der Grünflächen, denn im Innern befanden sich zwei Pumpen
zum Fördern des Havelwassers. Aus meiner Kindheit ist mir als alter Potsdam-Westler die Bastion
noch bekannt. Leider verfiel sie im Lauf der Jahrzehnte. So wurde sie im April 1989 zugeschüttet.

Doch 2005 gründete sich der Förderverein zum Wiederaufbau der Bastion Am Schillerplatz e.V.
Im vergangenen Jahr waren sogenannte 1-Euro Jobber mit dem Freilegen der Anlage beschäftigt.
Auch 2008 wurden wieder solche “Kräfte” an dem Aufbau beteiligt sein. Auch ich war ein ganzes Jahr beim Aufbau der Bastion beschäftigt. Meine Mitstreiter und ich legten das Fundament der Bastion frei, isolierten und verfüllten es wieder. Ebenso wurde auf der Bastion der letzte überflüssige Boden abgetragen. Tonnenweise Sand.

Auch nahmen die Maurerarbeiten ihren Anfang. Mit dem Türbogen und den beiden Fenstern wurde begonnen. An den Wangen wurden bereits Steine vermauert, ebenso nimmt die Aussenhaut an Gestalt an.

Dank eines Sponsors sind bereits die beiden Fenster und die Tür eingebaut worden.

In unmittelbarer Nähe der Bastion weist eine riesige Tafel auf dieses Denkmal hin.
Von dort stammen auch die historischen Bilder.

Die Handels- und Serviceagentur Nonnemann unterstützt den Aufbau mit dem Verkauf
eines sehr leckeren Weines. Man kann ihn in der Agentur und in einigen Potsdamer Geschäften erwerben.
Je verkaufter Flasche fließen direkt 1,50 Euro in den Wiederaufbau.

Einen Spendenkatalog kann man auch über die Geschäftsstelle der WBG Potsdam-West e.G. erhalten.

Der Potsdamer Schillerplatz

Bastion Am Schillerplatz

Bastion Am Schillerplatz

Bastion Am Schillerplatz

Bastion Am Schillerplatz

Bastion Am Schillerplatz

Bastion am Schillerplatz

ehemalige Treppe

Auf der Bastion

Beim Isolieranstrich

Schon wieder verfüllt

Die Bastion Juli 2008

Die Bastion Oktober 2008

Winter 2009

Ostern 2009

Neue Fenster Ostern 2009

Die Bastion September 2010

Die Bastion September 2010

Die Bastion September 2010

Die Bastion September 2010

Die Bastion September 2010

Bereits meine Großtante gehörte mit Ihrem Mann zu den Erstbezüglern und wohnte seit dem 7.4.1935 Am Schillerplatz 14. Ihr Mann, der während des 2. Weltrieges seine “ Deutsche Pflicht “ tat, wurde nach einer Verletzung in den Bremer Raum versetzt und so holte er seine Frau nach dem Norden.
Für die damals werdende Mutter ein Glück, denn in der Nacht zum 14. April wurden die Häuser
Am Schillerplatz 13 bis 16 durch die alliierten Bombenangriffe zerstört.
Sie wurden jedoch nach dem Kriege wieder aufgebaut.
Nachzutragen ist, dass mein Großcousin am 2.4.1945 bei Bremen das Licht der Welt erblickte .

weiter